Angewandte Kulturwissenschaft und Kultursemiotik

Abschlusskolloquium für Masterabsolvent*innen des Masters Angewandte Kulturwissenschaft und Kultursemiotik

Museumscomics boomen seit der Jahrtausendwende: immer mehr Museen schmücken sich mit eigenen Comicreihen und auch unabhängige Comickünstler*innen behandeln die Institution „Kunstmuseum” in ihren Werken. In diesem Seminar betrachten und analysieren wir gemeinsam Comics in deutscher, englischer (und in Einzelfällen auch französischer) Sprache, die sich auf unterschiedlicher Art und Weise mit dem Kunstmuseum auseinandersetzen. Dabei lernen wir die Grundlagen der Geschichte des Comics und der Institution Museum kennen, erlernen Grundlagen der interdisziplinären Comicanalyse, untersuchen die spannungsreiche Beziehung zwischen Comics und Kunst und kreieren unseren eigenen kleinen Museumscomic.

Im Seminar werden wir das semiotische Feld des Mythos vertiefen. Der Mythos begleitet unser Alltag: sei es Werbung, Literatur, Stadteinrichtung, überall sind Codes eingebaut, die wir unbewusst verstehen und wiederholen. Wir werden die Werkzeuge der Kultursemiotik anwenden und damit die Praxis der Zeichensetzung analysieren. Narrativität und semiotische Performanz werden gedeutet um Bedeutungsentstehung und der Verknüpfung zur Identitätsbildung und Festlegung von sozialen Strukturen zu erläutern.

Mit Hilfe von semiotischen Modellen werden wir kulturelle Phänomene und Dinamiken analysieren und besser verstehen. Im Seminar werden die Studenten in Arbeitsgruppen verschiedene Mythen (im Sinne von Barthes) mit verschiedenen Instrumenten analysieren. Darüber hinaus werden die Methoden der Parcours der Bedeutung (Greimas) und der Pragnanzbildung (Cassirer) angewendet, um Narrativität und rituale Praktiken zu interpretieren.