Kulturwissenschaft

Visuelle Medien sind vielgestaltig und reichen weit über das hinaus, was mit Kunst benannt wird. Was zeichnet also diese Medien aus? Wie können wir uns ihnen mit einem kritischen Blick annähern, ihre Funktionen, ihre Wirkungen und ihre Rezeptionen beschreiben und analysieren? In der Übung setzen wir uns mit diesen Fragen in der unmittelbaren Anschauung und Beschäftigung mit Beispielen visueller Medien auseinander. Wir fragen nach der Form, der Materialität, der spezifischen Medialität und nach den Orten dieser Medien sowie nach den Bedeutungen, die ihnen auf unterschiedliche Weise und in verschiedenen Zeiten zugewiesen wurden und werden. Hierbei werden Begrifflichkeiten, Methoden und Strategien der Bildanalyse vermittelt und geübt. Nach einem ersten Treffen an der Universität zum Lehrveranstaltungsauftakt findet die Übung an verschiedenen Orten von allem in den Sammlungen in Berlin statt. Wir schlagen dabei einen großen Bogen von den Imaginationen des Mittelalters bis zum digitalen Bild der Gegenwart.

Das erste Treffen am Freitag, den 12. April 2024, findet im Raum 1.12.0.01 statt, alle weiteren Termine - freitags, 14-16 Uhr - in Berlin. Die Treffpunkte sind dem Programm der Übung zu entnehmen, dass zu Beginn der Übung bereitgestellt wird.

Dieser Moodle-Kurs gehört zum Seminar "Publizieren in der zeitgenössischen Kunst: Ausstellungskataloge, Kunstzeitschriften, KünstlerInnenbücher" von Vanessa Adler.

Wer einen guten Ausstellungskatalog gekauft hat, nimmt ein Stück der gesehenen Ausstellung mit nach Hause. Und holt das Buch wieder hervor, wenn er oder sie etwas nachschlagen möchte. Eine Ausstellung im DIN-Format, wenn man so will. Aber sein wann gibt es eigentlich Ausstellungskataloge? Und wo entstehen sie? Wie gelangen sie in die Buchhandlungen? Was macht der Verlag? Wofür braucht man eine ISBN? Welche Berufsfelder sind am Kunstbuch beteiligt?

Künstler, Autorinnen, Übersetzer und Lektorinnen produzieren die Inhalte, und Grafiker, die Druckerei und Buchbinderei machen ein Buch daraus. Aber können KünstlerInnen eigentlich auch ihr Buch selbst herausgeben? Ist ein Künstlerbuch ein druckgraphisches Werk, das die Ausstellung begleitet oder kann das Buch auch die künstlerische Arbeit an sich sein? Ganz ohne Ausstellung?

Im Verlauf des Seminars besuchen wir einen Publikums- und einen künstlergeführten Verlag, die Redaktion einer Kunstzeitschrift, eine Kunstbuchhandlung, die Kunstbibliothek am Kulturforum, eine Druckerei, und ein Künstleratelier.

Referatsthemen werden beim ersten Seminartermin vergeben.

Termine:

08.04.2024 Einführung

22.04.2024 Bücherbogen am Savignyplatz, Wanda Spangenberg

06.05.2024 Künstlerzeitschrift, Andreas Koch

13.05.2024 Kunstmagazin Monopol, Elke Buhr

03.06.2024 Kunst-Druckerei Gallery Print, für Kataloge und Galerien, André Dural

17.06.2024 Kunstbibliothek, Dr. Michael Lailach, Thomas Gladitsch

01.07.2024 Distanz Verlag, Christian Boros, Matthias Kliefoth

08.07.2024 Studio Olafur Eliasson, Isabelle Hosie

Diese Übung ist als kunstgeschichtliche Tour durch Berliner und Potsdamer Mussen gedacht, auf der grundlegende Fragen an Kunstwerke gestellt werden. Der Rundgang bietet einen Querschnitt durch unterschiedliche Epochen und Gattungen, wobei die Bildkunst vom Mittelalter bis in die Gegenwart mit einem Fokus auf dem 19. und 20. Jahrhundert einen Schwerpunkt darstellt. Die Bilder von Künstlern in ihrem Umfeld sollen aufmerksam angeschaut, genau beschrieben und auf Werkprozeß, ikonographische Tradition, religiöse, ästhetische, politische, abbildende und ökonomische Funktionen geprüft werden. Wenn vorhanden soll anhand von literarischen Quellen die Wirkungsgeschichte der Anschauungsobjekte hergeleitet werden. Während der exemplarischen Betrachtung von Einzelwerken werden die Grundlagen der Bildbeschreibung, Bildanalyse und Interpretation von Kunstwerken im Kontext von kunstgeschichtlichen Zusammenhängen an ihren Standorten am Original besonders anschaulich. 


In diesem Seminar werden wir gemeinsam die Verschränkung von europäischen Spiel- und Spielzeuggeschichten, Industriekulturen und Kindheitsideologien ab der Mitte des 18. Jahrhunderts bis in das frühe 20. Jahrhundert erarbeiten. Einen besonderen Fokus werden wir hierbei auf den Diskurs rund um die Kommodifizierung des Kinderspiels legen. Da die moderne Neukonzeption des Kindesalters mit einer intensivierten Produktion an kommerziell zu erwerbenden Spielgütern einherging, war die Regulierung des Spielzeugkonsums ein wichtiges Anliegen bürgerlicher Erziehung. Zugleich war die Produktion von ästhetisch innovativem Spielzeug immer wieder ein mit Hoffnung beladenes Unterfangen von Pädagog*innen sowie Künstler*innengruppen. Dieses Verhältnis zwischen kommerzieller Regulierung und ästhetischer Regellosigkeit werden wir nach mehreren theoretischen Sitzungen anhand vielzähliger historischer Fallstudien erkunden. Dabei werden wir uns insbesondere mit Deutschland und Großbritannien beschäftigen, zwei besonders relevante Länder für die Spielzeugproduktion der industriellen Moderne. Darüber hinaus werden wir ebenfalls untersuchen, wie sich bürgerliche Konsumstrukturen und ästhetische Reformbestrebungen mit imperialen Besitzfantasien vermengten und das moderne Kinderspiel wesentlich prägten.


Paul Austers 2017 erschienener Roman 4321 erzählt vom Leben des Archie Ferguson – in vier verschiedenen Versionen. Dabei zeigt sich die prägende Rolle des Zufalls sowie der äußeren Einflüsse in der Entwicklung der unterschiedlichen „Archies“. Dies spiegelt sich beispielhaft in den Gedanken des „zweiten Archie“ wieder: „Was für ein interessanter Gedanke [...]: sich vorzustellen, wie für ihn alles anders sein könnte, auch wenn er selbst immer derselbe bliebe. Derselbe Junge in einem anderen Haus mit einem anderen Baum. Derselbe Junge mit anderen Eltern.“ (Auster 86)

Das Seminar setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zuerst werden wir in Gruppen die einzelnen Abschnitte jedes Lebensweges untersuchen. Aufbauend auf unserem Austausch kreieren wir kurze, alternative Versionen, die in die Prüfungsleistungen einfließen werden.

Bitte besorgen Sie sich für die Teilnahme zum Seminar selbstständig den Roman (idealerweise in folgender Ausgabe): Paul Auster: 4321, Übersetzt von: Thomas Gunkel, Werner Schmitz, Karsten Singelmann, Nikolaus Stingl. Verlag Rowohlt, 2018.

Das Seminar wird sowohl für "Kulturwissenschaft" (BA) als auch für "Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft" (MA) angeboten. 

Bitte melden Sie sich für das Seminar selbstständig ab dem 02.04., 8 Uhr bei Moodle an. Sollte eine Anmeldung nicht mehr möglich sein, ist die maximale Teilnehmer*innenzahl von 20 erreicht.


In diesem Tutorium erlernen die Studierenden Techniken der verbalen, schriftsprachlichen und visuellen Ausarbeitung und Vermittlung bzw. Präsentation von wissenschaftlichen Recherche-Ergebnissen. Die Aneignung dieser Techniken erfolgt in den einzelnen Sitzungen über Präsentationen, Informationsmaterialien, Übungen sowie die praktische Anwendung des Gelernten. 

Am Ende des Tutoriums sollen die Studierenden Methoden der Präsentation und Vermittlung fachlicher Inhalte sowie der digitalen Informationsverarbeitung und Visualisierung beherrschen. Sie können sich dabei auf unterschiedliche Medien und Publika einstellen und komplexe Inhalte unterschiedlich adressieren. 

Das Tutorium findet Freitags von 12:00-14:00 und/oder 14:00-16:00 statt. Bitte schreiben Sie sich selbstständig ab dem 02.04.2024 in den Moodle-Kurs ein. Für den Fall, dass die Einschreibeoption nicht mehr verfügbar ist, ist die maximale Teilnehmeranzahl bereits erreicht.

Wenn Sie sich im Moodle-Kurs eingeschrieben haben, finden Sie zwei Listen: Eine für den Kurs von 12-14 Uhr und eine für den Kurs von 14-16 Uhr. Bitte tragen Sie sich selbstständig in eine der beiden Listen ein - abhängig von der gewünschten Uhrzeit. Beide Kurse sind auf maximal 15 Teilnehmende beschränkt.