Der zweite Teil der Vorlesungsreihe beschäftigt sich mit der Geschichte der lateinischen Literatur von der spätaugusteischen Zeit bis in die Spätantike. In diesen etwa 450 Jahren entstanden zahlreiche wirkungsmächtige Werke, welche die europäische Literatur und Kultur geprägt haben. Anhand der bereits bekannten Kategorien von Gattung, Epoche und Autor untersuchen wir die Texte und deren Kontexte mit Ausblicken auf die Rezeption und Transformation.

Die Vorlesung wird durch moodle-Material flankiert (moodle-Zugangsdaten bei nina.mindt@uni-potsdam.de).

 

Die lehrveranstaltungsbegleitende Modulprüfung besteht in einer 30minütigen Prüfung.

 

Zur Einführung:

Albrecht, M. v. (2017): Geschichte der römischen Literatur von Andronicus bis Boethius. Mit Berücksichtigung ihrer Bedeutung für die Neuzeit. Nachdr. d. 3. verb. u. erw. Auflage. 2 Bände. Darmstadt.

Fantham, E. (1998), Literarisches Leben im antiken Rom. Stuttgart.

Fuhrmann, M. (1999): Geschichte der römischen Literatur. Stuttgart.


Im Seminar analysieren und diskutieren wir Landschaft(en) in lateinischer Dichtung. Wir gehen der Frage nach, wie und mit welchen Mitteln welcher Autor wann in welcher Gattung welche Landschaft(en) erschreibt.

Das Thema des Seminars lehnt sich an das wachsende Forschungsinteresse zu Geographie, Topographie und Landschaft(en) in der Literatur und Untersuchungen der sog. Geokritik und Geopoetik an.

Wir untersuchen einerseits bestimmte Regionen (etwa Arkadien oder Kampanien, aber auch Brandenburg), andererseits bestimmte Landschaftsformen (seien sie natürlich, etwa ‚Fluss‘, oder z.T. anthropogene Formen wie der Garten), zudem auch Gegensätze wie Land-Stadt, Zentrum-Peripherie, West-Ost, Rom/Italien-Ausland/Ferne u.ä. Außerdem sind natürlich „feste Orte“ („Topoi“) zu berücksichtigen (locus amoenus – locus horridus; Ort der Dichtungsweihe etc.), deren Bildlichkeit emblematisch für etwas anderes steht.

Welche Funktionen übernimmt die jeweilige Landschaft(sdarstellung) für die jeweilige Dichtung?

Schwerpunkt wird auf den Gattungen Epos, Elegie und Bukolik liegen, aber auch Formen von Gelegenheitsdichtung werden berücksichtigt.

Textcorpus ist die gesamte lateinische Dichtung, von der archaischen Zeit bis zur neulateinischen Dichtung.

Eine Liste mit Themen- und Textvorschlägen wird rechtzeitig vor Beginn der Lehrveranstaltung in moodle hinterlegt, so dass das genaue Programm in Absprache mit den Teilnehmerinnen in der ersten Woche bestimmt wird.

 

Als Prüfungsnebenleistung ist die Übernahme einer Textpatenschaft verbindlich.

 

Zur Einführung:

Geography, Topography, Landscape. Configurations of Space in Greek and Roman Epic (Trends in Classics, 22), hg. v. Marios Skempis und Ioannis Ziogas, De Gruyter 2014. https://doi.org/10.1515/9783110315318

 

Ekkehard Stärk, Kampanien als geistige Landschaft: Interpretationen zum antiken Bild des Golfs von Neapel, München: Beck, 1995

 

https://www.beck-elibrary.de/10.17104/9783406725661/historische-landschaften-italiens


Die Lehrveranstaltung führt in Begriff, Geschichte und Aufgabenbereich der Klassischen Philologie ein. Wir setzen uns mit den Textgrundlagen der Disziplin auseinander (Überlieferungsgeschichte, Textkritik, wissenschaftliche Textausgabe, Lesen des kritischen Apparats) und betrachten die Sprache der Texte (Sprachgeschichte, Aussprache, Prosodie). Es wird zudem eine Einführung in die Metrik gegeben und in das wissenschaftliche Arbeiten eingeführt (Bibliographie, Übersetzung, Analyse, Interpretation).

 

Einführende Literatur:

Graf, F. (Hrsg.), Einleitung in die lateinische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997.

Jäger, G., Einführung in die Klassische Philologie, München ³1990.

Nesselrath, H.-G. (Hrsg.), Einleitung in die griechische Philologie, Stuttgart/Leipzig 1997.

Riemer, P., Weißenberger, M., Zimmermann, B., Einführung in das Studium der Latinistik, München 1998.

Riemer, P., Weißenberger, M., Zimmermann, B., Einführung in das Studium der Gräzistik, München 2000.

 

Weitere einführende Literatur in das Studium der Klassischen Philologie und dessen Themenbereiche wird während des Semesters und im moodle-Kurs genannt