‚Philologie‘ klingt nach dem stark angestaubten, konservativen Vorgänger einer progressiven Wissenschaft der Künste, die nun etwa Kulturwissenschaft, oder noch anders, jedenfalls nicht mehr Philologie heißt. Wenn wir uns in diesem Semester der Philologie trotzdem zuwenden, dann nicht in nostalgischer Absicht. Es geht darum, durch ein ‚best-of‘ von als ‚philologisch‘ einordenbaren Texten (von mir persönlich für Sie ausgewählt, selbstverständlich!) – sie kommen aus verschiedenen Zeiten, sind verschiedenen ‚Schulen‘ zuzuschreiben – die affektive Dimension des Philologischen, seine Liebe und Leidenschaft wiederzuentdecken. Liebe, Leidenschaft – wofür? fragen Sie sich, zu recht. Just das gilt es im Seminar gemeinsam herauszufinden: die Liebe zum Text, zum Wort, zum Denken, zur Kritik, zur Kreativität des Zeichens, zum Unsinn des Sinns?

...to be continued

 

Zu erbringende Leistungen: zwei Textverantwortungen (45 min) und ein Rekapitulations-Input (5 min)

Im Seminar werden wir uns mit den zentralen Positionen der Theorie der Fotografie beschäftigen: Ausgehend von frühen Debatten des 19. Jahrhunderts, die oft noch im Zeichen einer Standortbestimmung des 1839 „geborenen“ Mediums im Wettstreit mit älteren Bildkünsten standen, teils aber auch die später systematisch erarbeiteten Bestimmungen der Fotografie vorformulierten, lenken wir den Blick auf Theoriefelder, in denen Fragen nach medialen Spezifika sowie nach ästhetischen und politischen Potentialen der Fotografie erörtert werden.

Literatur:

Peter Geimer: Theorien der Fotografie, Hamburg 2009
Wolfgang Kemp u. Hubertus von Amelunxen (Hrsg.): Theorie der Fotografie, Band I-IV, München 2006
Bernd Stiegler (Hrsg.): Texte zur Theorie der Fotografie, Stuttgart 2010

Hinweise:

Erwartet wird neben einem 30-minütigen Referat stets eine gründliche Lektüre der jeweiligen Texte. Bitte kalkulieren Sie Ihre Vorbereitungszeit für die einzelnen Seminarsitzungen entsprechend großzügig ein. Die selbstständige Einschreibung über Moodle 2UP ist ab dem 01.04.2021 möglich.