Hier finden Sie alle Informationen zu anstehenden Prüfungsgesprächen im Arbeitsbereich DaF/DaZ sowie die Abstimmung zu den Prüfungsterminen.

Bei diesem Kurs handelt es sich um den Teil 2 des GM-SW2 bzw. BM-SW2. Vertieft wird die wissenschaftliche Betrachtung gesprochener Sprache und ihrer Verwendung in natürlichen Kommunikationssituationen. Das Ziel besteht darin, ein Verständnis für gesprochensprachliche Phänomene in den Bereichen Phonetik und Prosodie, Lexik und Semantik sowie Syntax zu entwickeln, wobei immer auch die kommunikativen Funktionen dieser Verwendungsweisen betrachtet werden. Neben der Lektüre und Besprechung der relevanten Texte werden Transkriptionsübungen durchgeführt und die Analysefähigkeit wird anhand authentischer Daten entwickelt. Lehrveranstaltungsbegleitend findet ein Tutorium zur Unterstützung der Transkiptionsarbeit statt.

Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des ersten Teils des Moduls und des Moduls GM/BM-SW1.

Das Seminar nähert sich aus unterschiedlichen Perspektiven der sogenannten ‚Gegenwartslyrik‘ an, die sich auch in den Arbeitsweisen und -formaten des Seminars widerspiegeln. Erstens werden wir ausgehend von der historischen Zäsur 1989/90 thematische Schwerpunkte wie die Reflexion naturwissenschaftlicher Wissensbestände oder neue Präsentationsformate wie der Poetry Slam in den Blick nehmen, zweitens stilprägende Lyriker*innen wie Friederike Mayröcker oder Oskar Pastior, aber auch Thomas Kling, Durs Grünbein, Marcel Beyer, Monika Rinck und Marion Poschmann sowie jüngere Lyriker*innen wie Jan Wagner, Steffen Popp, Nora Gomringer oder Nora Bossong kennenlernen, drittens die Funktionen und Bedeutung von Anthologien (Gedichtsammlungen) wie „Das verlorene Alphabet“ (1998), „Der gelbe Akrobat“ (2009) oder „all dies hier, Majestät, ist deins: Lyrik im Anthropozän“ (2016) und die Bedeutung von Preisen wie der Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Lyrik für das literarische Feld diskutieren. Im Rahmen des Seminars werden wir nicht nur gemeinsam Gedichte und ihre Publikations- und Rezeptionskontexte analysieren sowie auf thematische und formale Überschneidungen eingehen, sondern auch einen praxisnahen Zugang zur Gegenwartslyrik einüben, indem wir gemeinsam (je nach Angebot und Möglichkeiten) ein Poesiefestival, einen Poetry Slam oder einen Berliner Lyrikverlag besuchen werden.

Gottfried Keller gehört neben Theodor Fontane oder Adalbert Stifter zu den Klassikern der realistisch schreibenden Schriftsteller*innen des 19. Jahrhunderts. Novellen wie „Kleider machen Leute“ und „Romeo und Julia auf dem Dorfe“ sind bis heute gängige Schullektüre und werden, wie der internationale Kongress „Welt wollen. Gottfried Kellers Moderne“ im Frühjahr 2019 anlässlich des 200. Geburtstages des Schriftstellers gezeigt hat, auch in der Forschung nach wie vor neu analysiert und interpretiert. Das Seminar konzentriert sich neben den oben genannten Novellen aus der Novellensammlung „Die Leute von Seldwyla“ (1856/74) auf die beiden Novellenzyklen „Züricher Novellen“ (1878) und „Das Sinngedicht“ (1881), deren Vorworte und Rahmenerzählungen sowie einzelne Novellen erzähltextanalytisch erschlossen und mit Blick auf historische, soziale und mediale Kontext sowie im Hinblick auf gattungspoetologische Fragen interpretiert werden.
Die Seminarteilnehmer*innen verfügen, so die Lernziele des Seminars, am Ende des Semesters über fundierte Kenntnisse der Erzähltextanalyse und über ein Überblickswissen hinsichtlich der Gattung der Novelle in der Epoche des Realismus und insbesondere in Kellers Œuvre. Das Seminar kann in Verbindung mit den thematisch darauf abgestimmten fachdidaktischen Veranstaltungen von Prof. Dr. Martin Leubner besucht werden.

Die Vorlesung führt in die Epoche des Realismus ein und möchte einen Überblick über die realistische Literatur des 19. Jahrhunderts geben. Mit Blick auf die Anfänge der Epoche werden die Unterschiede zwischen romantischem und realistischem Erzählen erläutert; das Ende der Epoche wird wiederum von Strömungen wie dem Naturalismus abgegrenzt, der bereits der Frühen Moderne zugezählt wird. Daran anschließend wird das historische, soziale und mediale Umfeld von Texten in den Blick genommen, die im Zeitraum von 1850–1900 entstanden sind. Nicht nur der technische Fortschritt (neue Verkehrsmittel wie die Eisenbahn, neue Kommunikationsmedien wie die Telegraphie sowie neue Publikationsformate wie der Fortsetzungsdruck in Zeitschriften), die (pseudo-)wissenschaftliche Vermessung der Lebenswelt (Evolutionstheorien und sich neu formierende Wissenschaften wie die Soziologie) und sozio-politische Veränderungen (der Rückzug des Bürgertums ins Private oder die deutsche Reichsgründung im Jahr 1871), sondern auch Verschiebungen im Bereich der Künste (die Photographie als neue Darstellungs- und Kunstform) thematisierten, reflektierten und kritisierten Texte des Realismus. Neben dem Überblick über historische Kontexte und Inhalte des Realismus werden auch Einblicke in kanonische realistische Texte – Romane, Novellen und Dorfgeschichten, aber auch Dramen und Gedichte – von Adalbert Stifter, Gustav Freytag, Theodor Storm, Gottfried Keller, T! heodor Fontane, E. Marlitt, Marie von Ebner-Eschenbach und Wilhelm Raabe gewährt. Ausführungen zum Realismus als europäisches Phänomen – man denke an die realistischen Romane in der französischen, englischen und russischen Literatur – und zum realistischen Erzählen im 20. und 21. Jahrhundert sollen die Vorlesung abrunden.

Mit dem Einsatz unterschiedlicher Kunstwerke wie Gemälde, Theater, Film und Oper werden in diesem Seminar die sprachlichen Fertigkeiten (Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben) trainiert und auf dem Niveau B2/C1 geschult.

Der Erwerb von neuen sprachlichen Kenntnissen (Wortschatz und Grammatik) sowie die Diskussionen über die ausgewählten Kunstwerke stehen im Mittelpunkt dieses Seminars und laden zu Selbstreflexion der eigenen (Kunst-) Welt ein.