Das Seminar vermittelt Basiskenntnisse der audiovisuellen Sprache in Theorie und Praxis.
Praktisch werden Konzepte, Treatments, Drehvorlagen für einen Kurzfilm/video/ erarbeitet sowie das Handwerk eines VJ (Videojournalisten) erlernt.


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Ausgehend von Kurzfilmen/Videos werden auf 3 Ebenen (visuell, akustisch und rhythmisch - also Bild, Ton, Schnitt-) die ‚morphologischen‘ Bausteine -audiovisueller- ‚Erzählungen‘ analysiert.
Parallel dazu erfolgt die Auswahl eines STOFFs und die Festlegung des/r MOTIVs/e.

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Ebenfalls anhand von Film/Video-Beispielen werden Gattungen, Formen sowie Erzählhaltungen präsentiert.
Einführung in die Technik des Drehbuchschreibens.
‚Emotionale’ und ‚Eiserne’ Drehbuchmodelle werden vorgestellt.
Die Studierenden haben die Möglichkeit ihre ‚story‘ entweder a/ fiktional-narrativ, b/ dokumentarisch oder c/ lyrisch-experimentell -als Drehvorlage- schriftlich zu fixieren.

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Dramatische Konstellationen, dramatische Konstruktionen, Dramaturgiemodelle werden anhand von Beispielen präsentiert.
Drehvorlagen, Episoden. Sequenzen werden individuell in einer ‚Schreibwerkstatt’ erarbeitet, danach wahrnehmungspsychologisch analysiert.

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Montagetheorien, Schnittanalyse, Editing-Methoden.
Individuelle praktische Montageexperimente werden - mit Hilfe von Kombinations- und Variationstechniken - aus bereits vorhandenem AV-Material erstellt.

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Präsentation der Arbeitsergebnisse.
Präsentationsformen werden kritisch diskutiert.
ARBEITSMAPPEN (analog und/oder digital) werden individuell zusammengestellt.
Die Form der Präsentation - als EVENT - erfolgt in Absprache mit den Studierenden.

Im Mittelpunkt der durch den Klimawandel ausgelösten Diskussionen zum Umdenken steht der Umgang mit urbanen wie ländlichen und natürlichen Lebensräumen, mit Ressourcen, der Herstellung von Lebensmitteln, des Reparierens oder Wiederverwertens. Dies hat seit einigen Jahrzehnten (v.a. in Städten, aber auch auf dem Land) neue ökonomisch verwertbare Nischenkulturen entstehen lassen, die zeigen, dass nachhaltige Lebensweisen auch in der technisierten Postmoderne möglich sind. Grundlage vieler dieser Nischenkulturen ist eine Reflektion des Zusammenhangs von Natur, Technik und Kultur. Dieser wird seit Jahrhunderten kritisch überdacht. An der Geschichte dieser Diskussionen lässt sich der Werdegang einer auf Technik und Fortschritt fixierten Kultur beobachten sowie die damit einhergehenden Argumente, aber auch das, was dabei ausgeblendet wurde. Im Seminar arbeiten sich die Studierenden in die zentralen Konzepte wie Fortschritt und Wachstum, in Urbanisierungstheorien und kulturphilosophische Grundlagentexte ein.

Hinweis:
Fakultativ zum Seminar findet eine Exkursion ins Val Sesia statt, siehe dazu unter: Klimawandel und Lebensweise – entsteht eine neue Kultur der Bescheidenheit und Nachhaltigkeit?

Das Forschungskolloquium bietet ein Diskussionsforum für Masterarbeiten und Dissertationen, um die Entwicklung von Forschungsthesen und das methodische Vorgehen zu optimieren.

Der Kurs vermittelt theoretische, analytische und praktische Kompetenzen im Umgang mit Zeichen und Semioseprozessen in digitalen Medien. Dabei werden die unterschiedlichen kommunikativen Funktionen von Zeichenkodierungen (z.B. Sprache, Bild) im konkreten medialen Kontext untersucht und in Form einer eigenen digitalen Story er- und ver- sowie dramaturgisch aufgearbeitet präsentiert.

Migration, Globalisierung, kulturelle Entwurzelung, das Ende politischer Systeme, die Auflösung traditioneller Sozialformen, aber auch die Bedrohung durch Terrorismus führen zu Veränderungen des Heimatbegriffs. In der schnelllebigen, vielfältigen und sich in einem ständigen Wandel befindenden postmodernen Gegenwart sehnen sich viele Menschen wieder nach Geborgenheit, Stabilität und einer intakten, überschaubaren Welt aus Kindertagen. Heimat wird zum Zeichen einer unwiederbringlichen Vergangenheit und wie Bernhard Schlink es formuliert, zur Utopie: Ein Nicht-Ort, der seinen Wert erst erlangt, wenn man ihn verlassen hat und der mehr ein Gefühl als ein konkreter Ort ist.

Der erste Teil des Seminars befasst sich mit der Geschichte des Heimatbegriffs und seiner aktuellen Diskussion. Anschließend erarbeiten die Studierenden in drei Gruppen verschiedene Aspekte.

Die erste Gruppe widmet sich dem Thema „Heimat im Zeitalter von Globalisierung, Migration und Mobilität” und untersucht welche Rolle Heimat überhaupt in unserer flexiblen und mobil gewordenen Welt spielt. 250 Millionen Menschen leben derzeit außerhalb ihres Geburtslandes, hinzukommen unzählige Menschen, die innerhalb ihres Landes migrierten. Was empfinden Sie als Heimat? Haben wir wirklich nur eine Heimat, oder können wir heute vielleicht vielmehr von pluri-lokalen Heimaten oder einer hybriden Patchwork-Heimat sprechen? Kann Heimat noch konkret gefasst werden? Oder wird Heimat mit zunehmender Mobilität immer veränderlicher und diffuser? Welche Rolle spielt Europa bei all den Debatten um Heimat?

Die zweite Gruppe befasst sich mit dem Missbrauch des Heimatbegriffs. In den beiden Weltkriegen zogen die Soldaten für die Verteidigung ihrer Heimat in den Krieg. Insbesondere im Nationalsozialismus wurde Heimat zum Vorwand für menschenverachtende Vernichtungspolitik. Lange Zeit blieb der Heimatbegriff mit der deutschen „Blut- und Boden-Politik” verknüpft. Auch heute wird Heimat wieder zum politischen Thema. Fühlen sich manche Menschen heute von fremden Kulturen so bedroht, dass sie Schutz in der kleinen Mikrowelt ihrer als traditionell und national oder regional suggerierten Heimat suchen? Besinnen sich die Menschen wieder mehr auf Traditionen und Rituale, die sich in sinnlichen Substraten wie Speisen, Festen oder Trachten manifestieren? Wie machen sich Parteien dieses Bedürfnis zunutze? Wie wird Heimat als Zeichen im Wahlkampf oder in politischen Diskussionen genutzt? Welches Bild von Heimat versuchen insbesondere rechtspopulistische Parteien den Wähler/innen zu vermitteln?

Die dritte Gruppe untersucht Heimat schließlich als Trendwort im Marketing. In der Unterhaltungsindustrie boomt der Heimatbegriff. Wie wird Heimat bei der Lebensmittelvermarktung und dem Anreiz zum Kauf regionaler Produkte eingesetzt? Steigt die Nachfrage an mit dem Heimatbegriff verbundenen Waren, wie beispielsweise traditionellen Trachten, wieder mehr? Was macht den Erfolg der Werbung mit der Heimat aus?

Parallel zum Seminar werden die Studierenden mit dem MIZ Babelsberg gemeinsam in die filmische Umsetzung eingeführt. Drehplan, Kameratechnik, Schnitt und Studiotechnik werden in zusätzlichen Seminaren erläutert.