Im Islam haben sich drei wichtige Disziplinen entwickelt - kalam (die spekulative Theologie), fiqh (die islamische Normenlehre) und taṣawwuf (der Sufismus). Der mystische bzw. der spirituelle Islam wird als Sufismus bezeichnet und musste in seiner Geschichte stets um Anerkennung kämpfen.

Jalal ad-Din Rumi (1207-1273) gehört zu den bedeutendsten Vertretern dieser Strömung und versteht die Liebe als die Grundlage von Harmonie mit sich selbst und dem Universum. So beschreibt er in seinem herausragenden Werk maṯnawi, bestehend aus sechs Bänden mit insgesamt sechsundzwanzigtausend Zweizeilern, das Verhältnis zu seinem Schöpfer und dessen Schöpfung als Liebesbeziehung.

Gemeinsam mit den Studierenden sollen in diesem Seminar der mystische Islam - insbesondere das Sufismusverständnis von Rumi - behandelt und ausgewählte Texte aus dem Werk maṯnawi in deutscher Übersetzung gelesen und diskutiert werden.

Aufgrund der anhaltenden Coronakrise wird diese Lehrveranstaltung voraussichtlich online über Zoom stattfinden. Der Zugangslink wird über einen Moodle-Kurs angekündigt. Den Zugangsschlüssel für den Moodle-Kurs werden diejenigen erhalten, die über PULS angemeldet sind. Sollte in Ihrem Falle eine PULS-Anmeldung nicht möglich sein, bitte ich Sie um eine Anmeldung per E-Mail.

Als Vorbereitung auf das Seminar: Schimmel, Annemarie: Sufismus - Einführung in die islamische Mystik, München 2000. Weitere Literatur wird in einem Moodle-Kurs bereitgestellt bzw. angegeben!