Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks und der Sowjetunion um 1990 sind Menschen und Gesellschaften auf dem riesigen Raum zwischen Osteuropa und Zentralasien in einen Modus erhöhter Mobilität übergegangen. Mit dem sozialgeographischen Konzept human mobilities werden im Rahmen der Veranstaltung die entwicklungspolitischen Kontexte von Tourismus nachgezeichnet. Dabei bekommen Studierende die Möglichkeit, interdisziplinäre Fragestellungen der „Tourism Studies“, „Memory Sudies“ und „Central Asia Studies“ zu erarbeiten.
Die multilinguale ukrainische Kultur hat auch den Kanon anderer Nationalliteraturen nachhaltig geprägt. Im Rahmen des Seminars sollen Spuren und Wechselwirkungen des ukrainischen Erzählens über das Konzept der Weltliteratur erschlossen werden. Das Seminar bietet die Möglichkeit, wissenschaftliche Lektüre ukrainischer, russischer, polnischer, deutscher, jiddischer und englischer Texte unter Zuhilfenahme von deutschen Übersetzungen zu erarbeiten.
Dieses Seminar führt grundlegend in die moderne Geschichte Ostmittel- und Osteuropas ein. Es verfolgt dabei zwei Ziele: In formaler Hinsicht zeigt es einmal die Methoden historischen Arbeitens und Denkens auf und übt diese an ausgesuchten Beispielen ein. Zum anderen wird es auf der inhaltlichen Ebene darum gehen, die historischen Kontexte und Entwicklungen dieser osteuropäischen Großregionen zu entfalten, sie in größere europäische Zusammenhänge zu stellen, die jeweiligen Besonderheiten herauszuarbeiten und die Probleme in der Forschung zu benennen. Wir werden uns insbesondere den unterschiedlichen Herrschaftsformen (Imperium, Nationalstaat) und den Implikationen politischer Ideologien (Nationalismus, Sozialismus u. ä.) widmen, wir schauen auf die unterschiedlichen historischen Ausprägungen der Gesellschaften in den Regionen, gehen auf die dort zahlreich angesiedelten Ethnien und Konfessionen sowie deren Konflikte miteinander ein und versuchen auch, einen Einblick in das Kultur- und Wirtschaftsleben Ost- und Ostmitteleuropas zu erhalten.
- Kursleiter*in: Stanislav Klimovich
Comics und Graphic Novels sind vom zeitgenössischen Literaturmarkt nicht mehr wegzudenken. Der polnische Comic ist in den deutschsprachigen Ländern jedoch noch so gut wie unbekannt. Das Seminar ermöglicht einen Einblick in die polnischen Comickulturen, wobei sowohl Werke aus Polen als auch Comics nicht-polnischer Autor*innen, die in Polen handeln, diskutiert werden.
Zu Beginn des Seminars einigen sich die Teilnehmer*innen - je nach Studienschwerpunkt und Interesse - auf die inhaltliche Ausgestaltung der einzelnen Sitzungen und die finale Lektüreliste.
Das Seminar richtet sich an Studierende im Masterstudium und fortgeschrittene Bachelorstudierende ab dem fünften Semester. Polnischkenntnisse sind hilfreich aber für eine erfolgreiche Seminarteilnahme keine Voraussetzung.
Das Seminar ist als Präsenzveranstaltung geplant.
- Kursleiter*in: Franziska Koch