Akademische Grundkompetenzen für Lehramtsstudierende aller Fächer der Philosophischen Fakultät im SoSe21

Die Frage nach dem richtigen Handeln und diejenige nach dem Glück oder dem guten Leben können als Grundfragen der Ethik erachtet werden. Obwohl diese nach Verschiedenem fragen, ziehen sich die Versuche, einen Zusammenhang zwischen gerechtem Handeln und Glück zu finden, wie ein roter Faden durch die Geschichte der Ethik. Diesen roten Faden werden wir verfolgen, angefangen bei Platon und endend in der Gegenwartsphilosophie, und dabei entdecken, dass sich viele Kernthemen der normativen Ethik daraus entwickeln lassen.

Im Kurs werden fachdidaktische Theorie und schulische Praxis aufeinander bezogen, in den Rahmenlehrplan des Faches eingeführt, Elemente der Unterrichtsplanung erarbeitet, die Dimensionen und das Kompetenzmodell von LER sowie die Rolle der Lehrkraft diskutiert u.v.m. Zusätzlich zum seminaristischen Kursanteil werden die Teilnehmer*innen hospitieren und erste eigene Unterrichtserfahrungen (2 Stunden) sammeln, wobei die Hospitationen und Lehrversuche im Kurs begleitet werden. Die Schulpraktischen Übungen finden außerhalb der Kurszeit an Schulen in der Stadt Potsdam und Umgebung statt, so es die Bedingungen zulassen. Die Schulen und die entsprechenden Zeiten der SPÜ erfahren Sie ab März bei Frau Prof. Linda Merkel per Mailanfrage (linda.merkel@uni-potsdam.de), sodass Sie Ihren Stundenplan bei Freischaltung des Vorlesungsverzeichnisses planen können. Bitte melden Sie sich rechtzeitig, da die Vergabe der Kursplätze die Zusage für einen SPÜ-Platz an einer Schule voraussetzt. Bei der Semesterplanung sollte beachtet werden, dass der Integrationskurs sehr arbeits- und zeitintensiv ist. Für den Kurs werden 15 Studierende für das LA der Sek I zugelassen.

Wir sind es gewöhnt, mit unterschiedlichen Tieren unterschiedlich umzugehen. Aber ist das moralisch gerechtfertigt? Nach welchen Kriterien gestalten wir faktisch unseren Umgang mit nichtmenschlichen Lebewesen, und welche Kriterien sollten wir anlegen? Während jahrhundertelang ein weitgehender Konsens bestand, dass Menschen die Tiere zu ihren Zwecken benutzen dürfen, gibt es in der Gegenwartsphilosophie immer mehr Stimmen, die den Tieren ebenfalls einen moralischen Status oder sogar Rechte zusprechen. Das Seminar wird die wichtigsten tierethischen Positionen zur Diskussion stellen.

 

Datum: 7.5. und 8.5.2021

Zeit: jeweils 10-16 Uhr

 

Leistungsanforderungen: 

Teilnahme an beiden Blockterminen einschl. Textlektüre; Vorbereitung eines Seminartextes in einer Redakteursgruppe; Kritik eines Radiobeitrags in einer flankierenden Redakteursgruppe. Es gibt fünf Referat-Texte: Bitte tragen Sie sich jeweils zu zweit für einen Text ein.

Alternative für eine Person: Aufnahme der Beiträge mit ZOOM und Bearbeitung des Radiobeitrags insgesamt mit Musik etc. im Nachgang.

 

Das wichtigste Instrument des Philosophen ist das Argument: Eine philosophische Position kann man nur überzeugend vertreten, wenn man die Technik des Argumentierens beherrscht. Das gilt auch für ethische Positionen. Im Seminar werden die wichtigsten Techniken des ethischen Argumentierens anhand von ausgewählten Beispieltexten einstudiert, in denen jeweils eine wichtige Argumentform der Angewandten Ethik (z.B. Dammbruch-Argument, Doppelwirkungsargument) in besonders deutlicher Form verwandt wird. Gleichzeitig soll ein Überblick über die wichtigsten Probleme der Angewandten Ethik gegeben werden Das Ziel des Seminars ist die Befähigung zur Abfassung einer Hausarbeit mit Essay-Form: Das Seminar soll insgesamt in die Lage versetzen, eine eigenständige ethische Position in einer Modularbeit zu entwickeln und zu verteidigen. Der Besuch des vorangegangenen Seminars im WS zu klassischen Argumentformen der Ethik ist hilfreich, aber keine Voraussetzung, weil es zu Beginn des Seminars eine kurze Wiederholung geben wird, um alle Teilnehmer etwa auf den gleichen Stand zu bringen Beide Seminare sind eine Vorbereitung für weiterführende Seminare in der zweiten Phase des Bachelor-Studiums und des Master-Studiums. Obgleich die beiden Seminare im WS 20/21 und im SS 21 aufeinander aufbauen, können sie auch getrennt besucht werden. Das Resultat beider Seminare ist jeweils ein Analysebogen, auf dem die wichtigsten Techniken und Regeln des ethisch-philosophischen Argumentierens durch schulgerechte Beispiele veranschaulicht zusammengefasst sind.

Leistungsanforderung: Regelmäßige und gründliche schriftliche Bearbeitung der Arbeitsbögen vor den Sitzungen

 

Zeit: Do 14-16