Blockveranstaltung mit zwei Gastvorträgen und öffentlichen Performances
Beginn 28.04. 2022 14:00 - 20:00
Eine der bedeutendsten Formen der gegenwärtigen Kunst ist die Performance. Hier ist der Körper und das Handeln der/s Künstler:in das Ausgangsmaterial. Anders als in den darstellenden Künsten geht es aber nicht um die „skills“ der/s Künstler:in, sondern um das Menschsein des Einzelnen in Beziehung zu seiner Zeit. Damit ist diese Kunstform in ihrem Kern auch politisch.
Im Kriegsjahr 1940 fanden auf der Insel Werder Karl-May Festspiele statt. Karl May ist ein deutscher Schriftsteller, der in der Gründerzeit populäre Abenteuergeschichten veröffentlichte und zum Beispiel die Figur des Winnetou schuf. Er ist bis heut ebenso populär wie umstritten. Er war zum einen ein bekennender Humanist und zum anderen wurde sein Werk von der Nazipropaganda missbraucht. In einer Zeit in der „Cowboy und Indianer“ - Spielen kein naiver Spaß mehr ist, in der antiimperialistischer Diskurs und kulturelle Aneignung wichtiger Teil der politischen Diskussion sind, verspricht die Auseinandersetzung mit ihm Erkenntnisse über solche Fragen.
Dieser Kurs wird Grundlagen performativer Verfahren vermitteln und soll durch die kritische Auseinandersetzung mit den Karl-May Festspielen auf der Insel Werder zu Gruppen - oder Einzelperformance führen, die abschließend am Originalspielort öffentlich präsentiert werden.
Dieser Kurs findet als Blockseminar
statt. Keine Vorkenntnisse erforderlich.
Jeweils 6 Stündig, 07.Mai; 14. Mai; 21.Mai; 28, Mai, 11. Juni Abschluss 15. Juni