Das englische Wort „queer“ bedeutet im wörtlichen Sinne so viel wie „seltsam“, „eigenartig“. Im heutigen
Sprachgebrauch steht es vor allem als Überbegriff für Begriffe der LGBT+-Community. „Queer“, das heißt auch, sich in
einem Feld zu befinden, das sich von einer allgemein geltenden „Norm“ unterscheidet.
Die Queer Game Studies sind als Verbindung der Queer Studies mit den Game Studies ein relativ neues Feld innerhalb
der Wissenschaft der Computerspiele. In diesem Seminar sollen verschiedene Aspekte aus diesem Feld zur Sprache
und zur Untersuchung kommen. So soll es um queere Repräsentation gehen, aber auch darüberhinausgehende
Themen sollen untersucht werden. Wie lassen sich Computerspiele queer spielen und untersuchen? Ziel ist
es, den Blick auf Videospiele unter Betrachtung von Literatur verschiedener Autor*innen wie Bo Ruberg und Jack
Halberstam zu erweitern. Methoden wie das Close Reading sollen den Teilnehmenden neue Möglichkeiten eröffnen,
Spiele detailliert zu analysieren.
Betrachtet werden unter anderem Spiele wie die Life is Strange-Reihe in Bezug auf queere Repräsentation, aber auch
„Klassiker“ wie Super Mario Bros., welche auf den ersten Blick keine queeren Elemente zu besitzen scheinen. Wir
wollen untersuchen, wo sich Queerness auch in Spielen wie diesem finden lässt. In den Worten von Bo Ruberg: „Video
Games have always been queer“.