Im späten 18. Jahrhundert ist eine Veränderung der Konzeptionalisierung von Zeitdimensionen zu beobachten. Zeit und Geschichte, aber eben auch Zukunft werden neu und anders gedacht. Auch literarisch gibt es eine Konjunktur von Texten, die das Zukünftige reflektieren und neu konzeptualisieren – im Wechselspiel zwischen Vorsehung, Zufall und Gestaltbarkeit. Im Seminar wollen wir theoretische Überlegungen der Konzeptualisierung von Zukunft diskutieren und überprüfen, wie zwischen 1750 und 1830 – also ungefähr der sog. Goethezeit – über die Zukunft nachgedacht wird. Dabei werden grundsätzliche Bereiche der Modernisierung (wie Politik, Ökonomie, Bildung oder mediale Veränderungen) eine Rolle spielen, aber auch philosophische Überlegungen
Grundlagentexte:
ASSMANN, Aleida: Ist die Zeit aus den Fugen? Aufstieg und Fall des Zeitregimes der Moderne. München: Hanser 2013.
BÜHLER, Benjamin / WILLER, Stefan (Hg.): Futurologie. Ordnungen des Zukunftswissens. Paderborn: Fink 2016.
HÖLSCHER, Lucian: Die Entdeckung der Zukunft. Göttingen: Wallstein 2016.
HÖLSCHER, Lucian: Theoretische Grundlagen der historischen Zukunftsforschung. In: Ders.: Die Zukunft des 20. Jahrhunderts. Dimensionen einer historischen Zukunftsforschung. Frankfurt / New York: Campus 2017, S. 7-37.
LANDWEHR, Achim: Diesseits der Geschichte. Für eine andere Historiographie. Göttingen: Wallstein 2020.
- Kursleiter*in: Sören Barkey
- Kursleiter*in: Prof. Dr. Fabian Johannes Lampart