In diesem Kurs wird der männliche und zugleich soldatische Körper als kulturelles Objekt im Rahmen des römischen Militärstrafrechts betrachtet.
Nach einer Analyse der theoretischen Modelle und Theorien zu Gewalt und einer Einführung in die Disziplin der Körpergeschichte wird an literarischen wie archäologischen Quellenbespielen das Thema diacron untersucht. Ziel ist es zu klären, welches Bild in der römischen Gesellschaft vom Soldatenkörper zu unterschiedlichen Zeiten vorherrschten, welche Rolle der Soldatenkörper bei den Bestrebungen von Normierung und Disziplinierung durch die jeweiligen Vorgesetzte im Feldlager spielte und inwiefern Schmerzerfahrungen oder auch Wahrnehmungen des beschädigten oder gerichteten Körpers das Handeln der Soldaten beeinflusste.
- Kursleiter*in: Prof. Dr. Loretana de Libero