Das Reisen gehört heute zur Erfahrung der meisten Menschen westlicher Gesellschaften. Ob als Wochenendtrip oder Bildungsreise– Mobilität ermöglicht es ihnen und Neugier auf das Unbekannte motiviert sie, sich auf Reisen zu begeben. Unter den Reisezielen steht Osteuropa allerdings bis heute weit hinten. Ein von Stereotypen geprägter Blick bestimmt die Wahrnehmung und Reiseentscheidung. Warum dies so ist und wie sich das Reisen von West nach Ost seit der Frühen Neuzeit bis heute entwickelt hat, ist Gegenstand des Seminars. Wir folgen Schweizer Gelehrten, Frankfurter Bildungsbürgerinnen, französischen Schriftstellern, deutschen Handwerkern, Balatontouristen sowie westdeutschen Schülergruppen auf ihren Reisen in den Osten und fragen nach ihren Erfahrungen und deren Rahmung.