Im Jahr 2000 zeigte die erste Pisa-Studie unterdurchschnittliche Leistungen des deutschen Schulsystems auf. Dies führte zum sogenannten ersten Pisa-Schock, dem Reformanstrengungen im deutschen Schulsystem folgten. Die Pisa-Studie untersuchte aber auch den Einfluss des sozialen Hintergrunds auf spezifische Ergebnisse und setzte eine breite Debatte darüber in Gang. Deutschland belegte hier den letzten Platz. Es folgten umfangreiche Untersuchungen und Verbesserungsbemühungen.

Dieses Seminar beschäftigt sich mit dem aktuellen Stand dieser Untersuchungen. Welche sozialen Ungleichheiten bestehen im Schulbildungssystem? Wer besucht welche Schulen? Wer erwirbt welche Abschlüsse? Wie ist das Leistungsvermögen verteilt? Inwiefern variiert das Ausmaß von Bildungsungleichheiten im internationalen Vergleich? Wie lässt sich all dies erklären?

Neben der Rezeption verschiedener Studien zur quantitativen Verteilung einzelner Gruppen im Schulbildungssystem gilt es mittels der Lektüre fachlicher Beiträge Ursachen zu ergründen. Das Seminar geht darüber hinaus auch vergleichend auf Daten und Erklärungsansätze anderer OECD-Länder ein.