Die Übung analysiert, wie sich die Automobilisierung in der Bundesrepublik zwischen den 1950er und 1980er Jahren vollzog. Insbesondere werden dabei die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt. Es wird erstens die wirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie genauso herausgearbeitet wie die Veränderung ihrer Produktions- und Marketingmethoden von der Zeit des „Wirtschaftswunders“ bis in die wirtschaftlichen Krisen der 1970er Jahre. Zweitens wird diskutiert, in welche politischen Rahmungen die Automobilhersteller eingebettet waren und wie sich die Verkehrs- und Wirtschaftspolitik unter den jeweiligen Regierungen entwickelte. Ein dritter Schwerpunkt zeichnet nach, wie sich das Automobil zum Massenkonsumgut entwickelte und zugleich mit den 1970er Jahren eine Entzauberung einsetzte, in der das Auto in wachsenden Gesellschaftsteilen skeptisch gesehen wurde.
- Kursleiter*in: Dr. Christopher Neumaier