In der deutschsprachigen Literaturgeschichte bezieht sich der Begriff Romantik auf Texte, die von den 1790er Jahren bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden sind und die sich deutlich abgrenzen von poetologischen Konzepten des 18. Jahrhunderts, besonders der Aufklärung. Die Darstellung des Phantastischen, eine starke Betonung des Arationalen und der Imagination oder die  philosophische Orientierung am idealistischen Denken sind einige Kennzeichen dieser deutschsprachigen Romantik. Vor allem aber ist die Romantik ein „gesamteuropäisches Ereignis“ (Görner), verlangt also geradezu exemplarisch, im Horizont anderer Literaturen und Kulturen – England und Schottland, Frankreich, Italien – betrachtet zu werden. Dieser europäische Charakter der Romantik soll in der Vorlesung an einigen Beispielen erläutert werden, die jeweils zeigen, wie eng die deutschsprachige Literatur vor, um und nach 1800 mit den anderen europäischen Literaturen vernetzt ist.
Zur Arbeitsform: Die reinen Vorlesungseinheiten sollen nach Möglichkeit in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden, sodass diese asynchron vorbereitet werden können; in der Präsenzzeit können dann Fragen zur Vorlesung gestellt werden oder bestimmte Texte nochmals intensiver besprochen werden. Die genauen Arbeitsverfahren werden wir in der ersten Sitzung klären.