Die Geschichte der brandenburgisch-preußischen Verkehrswege ist die Geschichte der infrastrukturellen Vernetzung des nördlichen Mitteleuropas. Sie lässt sich historisch sehr weit zurückverfolgen, im Seminar soll jedoch die Zeit vom 16. bis zum 18. Jahrhundert zwischen Elbe und Memel (Njemen) betrachtet werden. Der geographische Großraum wurde durch Flüsse zunächst eher geteilt als verbunden, der Binnenschifffahrt boten sie dennoch weitreichende Möglichkeiten. Das System der Wasserläufe wurde seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch Kanäle verknüpfend erweitert. Mühselig, aber unverzichtbar verlief der Kontakt über die Straßen, erst seit den 1790er Jahren erhielt Preußen mit den Chausseen nach und nach auch hierbei eine verbesserte Struktur. Das Seminar wird die Verkehrswege im Hinblick auf Handel, Transport und Krieg sowie Kommunikation, Reisen und Migration behandeln.