Die polyvalent ausgerichtete Veranstaltung – sie ist einerseits ein allen Interessierten offenstehendes Altertumswissenschaftliches
Kolloquium (veranstaltet von der Geschichte des Altertums und der Klassischen Philologie) in Form einer Ringvorlesung, andererseits
Teil eines Masterseminars der Geschichte – stellt ein kulturgeschichtlich zentrales Thema in den Mittelpunkt: den Unterricht, das Unterrichten, die Weitergabe
von Wissen und Fähigkeiten in der Antike und über die Antike. Neben der grundlegenden Alphabetisierung, d. h. der Vermittlung und Ausbreitung von Lese- und
Schreibfertigkeiten, hatte in der Antike der Rhetorik-Unterricht eine hohe politische und soziale Bedeutung. Über Sprach-, Text- und Literaturkompetenzen hinaus
nehmen wir auch andere Fächer wie Mathematik, Musik und Sport in den Blick und fragen, wie und wo diese in der Antike vermittelt wurden.
Nicht nur der Unterricht in der Antike wird beleuchtet (Unterricht in der Antike), sondern auch die Geschichte des Unterrichts bis in die Gegenwart (Antike im Unterricht). Zum einen sollen Vergleiche unternommen werden (Wie wird diese Fähigkeit wann und wo auf ähnliche oder ganz andere Weise vermittelt?), zum anderen wird grundsätzlich die Frage gestellt, ob und wie das Wissen der Antike und das Wissen über die Antike unterrichtet wurde und heute unterrichtet werden sollte.
Antike Primärtexte, die über Unterricht Aufschluss geben, werden zweisprachig präsentiert. Die Veranstaltung steht neben Klassischen PhilologInnen und
HistorikerInnen des Altertums auch allen offen, die an Bildungsgeschichte und an der Geschichte von Fachdidaktiken interessiert sind. Die Veranstaltung soll zudem dem internationalen und interdisziplinären Austausch dienen.
Die Vorträge finden teils in deutscher, teils in englischer Sprache statt.
- Kursleiter*in: Dr. Sara Chiarini
- Kursleiter*in: PD Dr. Nina Mindt