Die Elitensoziologie befasst sich mit der Struktur, Konstituierung sowie Stabilität und Transformation gesellschaftlicher Eliten. Spezifische Fragestellungen können unter anderem die Geschlossenheit bzw. Offenheit von Eliten, gemeinsame Bildungs- und Erfahrungswege, ihre Handlungsmöglichkeiten bzw. Beschränkungen oder das Verhältnis zwischen Eliten und Gesellschaft betreffen.

Inhalt der ersten 2/3 des Seminars ist die gemeinsame Diskussion zentraler Elitetheorien. Beginnend bei den klassischen Elitetheorien von Mosca und Pareto, über die Elitesoziologie der Nachkriegsjahre in den USA (Mills und Riesman) und in Deutschland (Dahrendorf) bis zu Bourdieu sowie Field & Higley betrachten wir die Entwicklung der Elitesoziologie und die unterschiedlichen theoretischen Zugänge zu dieser speziellen gesellschaftlichen Gruppe.

Im letzten Drittel des Seminars, betrachten wir unterschiedliche methodische Ansätze der Datenerhebung und Analyse dieser speziellen Population. Neben den teuren, aufwendigen und deshalb seltenen dedizierten Elitesurveys haben sich unterschiedliche Ansätze des indirekten Zugangs über sogenannte Prozessproduzierte Daten entwickelt. Diesen Ansätzen nähern wir uns in erster Linie über publizierte Studien und den in diesen genutzten Methoden. Spezielle methodische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.