Hinter der Kamera. Die Fotografin Marie Goslich
Das Forschungsseminar widmet sich dem Werk der deutschen Fotografin Marie Goslich (1859–1938). Dabei ist der Seminartitel wörtlich gemeint, denn im ersten Teil werden wir versuchen, anhand von Primärquellen die Situation hinter der Kamera zu verstehen, um die Künstlerin im Kontext ihrer eigenen Zeit zu verorten. Im Vergleich mit dem Werk anderer Künstler:innen geht es um eine Revision der Art und Weise, wie Kunst- und Bildgeschichte geschrieben werden. Dazu sollen gemeinsam mit den Studierenden die Orignalfotografien von Goslich gesichtet und ihre schriftlichen Äußerungen ausgewertet werden. Welche Bedeutung können wir der Fotografin im Bild beimessen? Und zu welchen Ergebnissen führt uns eine genderspezifische Analyse? Unter anderem diesen Fragen wollen wir Fortlauf des Seminars anhand verschiedener Themenfelder nachgehen, z.B. der Sozialreportage, der Kunstfotografie und des Bildjournalismus.
Im Anschluß wird im zweiten Teil des Seminars (WiSe 2022/23) eine Retrospektive der Fotografin Marie Goslich im Kunstverein KunstHaus Potsdam e.V. vorbereitet und ausgerichtet. Für diese Ausstellung gilt es, die ersten Resultate aufzubereiten: Welche Informationen können wir im Ausstellungsraum vermitteln? Über welche Formate können die Werke und Informationen in den Raum eingebunden werden? Welche zusätzlichen Angebote kann das Vermittlungsprogramm im Rahmen der Ausstellung machen? Die Forschungsergebnisse der Studierenden sollen im Zusammenhang der Ausstellung veröffentlicht werden.
Das Seminar wird von Paul Mellenthin gemeinsam mit Rahel Schrohe, Leiterin des Kunstvereins KunstHaus Potsdam e.V., durchgeführt.
Die Veranstaltung findet im Block an zwei Terminen statt! Die Termine werden in der Einführungssitzung bekannt gegeben.
- Kursleiter*in: Paul Mellenthin