Unter dem Begriff der künstlerischen Forschung formieren sich eine
Vielzahl neuer Formen künstlerischer Arbeit, die die Grenze von Kunst
und Wissenschaft aufzuheben suchen. Im Zentrum dieser Verfahren stehen
kollaborative Formate, lebendige Archive, dokumentarische Performances
und alternative Strategien der Wissensgenerierung. Dabei werden
wissenschaftliche Forschungsmethoden aufgegriffen und in künstlerische
Bereiche transferiert. Künstlerische Forschung hat demnach das Potential
unterschiedlichste Formen von Wissen gesellschaftlich produktiv zu
machen. Gleichzeitig existieren in der Kunstpädagogik Modelle, die
mittels „Künstlerischer/ästhetischer“ Forschung Lebensweltliche
Zusammenhänge von Kindern und Jugendlichen zu erschließen suchen
Im Rahmen dieses Seminars geht es um die Frage, wie sich Erkenntnisse
und Methoden des „Artistic Research“ als epistemische Kunstpraxen aus
dem Feld aktueller Kunst, in Lernarrangements zur künstlerischen
Forschung von Kindern und Jugendlichen transformieren lassen. Dabei
werden Wirkungen in Bezug auf spezifische Formen reflexiver Selbst- und
Fremdwahrnehmungen und handlungsbezogener Selbst- und Fremdbeurteilungen
bei Kindern und Jugendlichen im Praxisfeld genauer untersucht
- Kursleiter*in: Prof. Dr. Andreas Brenne