Die Vorlesung führt in die Geschlechtergeschichte des 19. Jahrhunderts ein, die als Beziehungsgeschichte zwischen Männern und Frauen verstanden wird. Ausgehend von der Entstehung eines "bürgerlichen" Geschlechtermodells, geht es um die Handlungsspielräume von Frauen und Männern im Wandel von einer Agrar- hin zu einer Industriegesellschaft. Erstens betrachtet die Veranstaltung verschiedene Bereiche der Geschichte von Ehe und Familie, z.B.  die Aufgabenverteilung im öffentlichen und privaten Leben, das Elternrecht und das Leben als unverheiratete Frau. Zweitens geht es um Frauen- und Männerarbeit im 19. Jahrhundert. Dabei kommen verschiedene soziale Gruppen wie Adelige, Staatsbeamte, LehrerInnen, LandarbeiterInnen oder Dienstmädchen in den Blick. Auch die Geschichte der Frauenbewegung, von "Männerbünden" und die Situation sexueller Minderheiten werden betrachtet.