Was nützt die ganze Theorie für die Arbeit in der Praxis?" Diese oder ähnliche Fragen können das Studium teilweise begleiten. Sie finden ihre Entsprechung in den oft problematischen Beschreibungen des Verhältnisses von Wissenschaft und Praxis. Von Spannungsfeldern, Gräben und Elfenbeintürmen ist da die Rede und es gibt wechselseitige Vorwürfe: Die Wissenschaft erbringe keine nützlichen Lösungen für Probleme in der Praxis – die Praxis wiederum sperre sich gegen evidenzorientiertes Handeln.
Erziehungswissenschaft hat den Anspruch professionell handelnde Menschen auszubilden und durch wissenschaftliches pädagogisches Wissen zu gesellschaftlichen und individuellen Problemlösungen beizutragen. Die Vorlesung zeigt auf, welche Voraussetzungen für professionelles Handeln in den erziehungswissenschaftlichen Handlungsfeldern bestehen und geht der Frage nach, wie Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis gelingen kann.
Die Inhalte unterstützen vorlesungsbegleitend die Erarbeitung von kleinen Fallstudien. Das Anfertigen dieser Fallstudien bereitet als Teil des Moduls II „Professionelles Handeln" auf die Suche nach möglichen Praktikumsplätzen sowie das Anfertigen der Praktikumsarbeit vor. Sie lernen die zentralen Berufs- und Handlungsfelder der Erziehungswissenschaft kennen.