Im Seminar werden wir uns mit einer Reihe von Texten aus dem 19. und 20. Jahrhundert beschäftigen, die sich dem Verhältnis von Natur und Mensch unter den Vorzeichen des Krisenhaften widmen: vom Erdbeben über Starkwetterereignisse bis hin zur Umweltverschmutzung und Klimaerwärmung. Dabei werden wir uns fragen, wie und mit welchen poetischen Verfahren Literatur das krisenhafte Verhältnis von Mensch und Natur darstellt und deutet. Diskutieren werden wir diese Fragen vor dem Hintergrund der neueren methodisch-theoretischen Ansätze in der Literaturwissenschaft, die unter Bezeichnungen wie »Ecocriticism« oder »Environmental Humanities« firmieren. Neben klassischen Werken der deutschsprachigen Literatur (z.B. von Heinrich von Kleist) werden wir uns auch der unmittelbaren Gegenwartsliteratur und dem Genre der »Climate Fiction« widmen. Übergreifende wollen wir im Zuge dessen auch diskutieren, welche Rollen die Literatur und die Literaturwissenschaft in unserer Zeit der ökologischen Krise übernehmen könnten.

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