Unter dem Begriff „Exilliteratur“ werden zumeist zwischen 1933 und 1945 entstandene Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern verstanden, die ihre Heimat verlassen mussten und damit zu jenen rund 500.000 Menschen gehörten, die von den Nationalsozialisten zur Emigration gezwungen wurden. Es handelt sich also nicht um einen Gattungsbegriff, wobei sich die Exilerfahrung natürlich auch in der in der unter diesen Bedingungen entstandenen Literatur widerspiegelt. 

Im Rahmen des Seminars wollen wir uns dem Thema anhand ausgewählter Biografien und Werke annähern, dabei werden sowohl verschiedene Orte des (literarischen) Exils als auch Verlage und Zeitschriften in den Blick genommen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Frage nach einem weiblichen Schreiben im Exil liegen. Näher beleuchtet wird zudem der Umgang mit Exilautorinnen und -autoren nach der Schoah und dem Ende des Zweiten Weltkriegs, daran anknüpfen soll auch die Perspektive über den Zeitraum 1933 bis 1945 hinaus erweitert werden.

Hinweis: Es wird mindestens eine Exkursion (außerhalb der Seminarzeit) stattfinden, die Teilnahme daran ist verpflichtend. Weitere Details werden in der ersten Sitzung am 25.4. bekannt gegeben. 

Einführende Literatur (die Bände sind als Online-Ressource über die UB der UP zugänglich):

Handbuch der deutschsprachigen Exilliteratur: Von Heinrich Heine bis Herta Müller. Hrsg. von Bettina Bannasch und Gerhild Rochus. Berlin/Boston 2013. 

Nachexil/Post-Exile. Hrsg. von Bettina Bannasch und Katja Sarkowsky. Berlin/Boston 2020. 

 

Leistungserbringung: Referat mit Präsentation; Hausarbeit