Rassismus und Antisemitismus gehören in Schulen zum Alltag. Rassistische und antisemitische Situationen, Atmosphären, Haltungen und am Ende auch Vorfälle gehen dabei von Schüler:innen, Eltern, aber oft auch Lehrkräften aus. Lehrer:innen, die damit konfrontiert werden, sind häufig hilflos: Wie reagieren? Welche Reaktion ist in welchem Fall pädagogisch angemessen, politisch korrekt, subjektiv für mich richtig und objektiv notwendig oder gar geboten? Wie gehe ich mit der eigenen Angst, Wut, Resignation oder Befangenheit um? Wie kann ich Betroffene unterstützen, ohne sie zu viktimisieren? An wen kann ich mich für Beratung oder Hilfe wenden? Diese Fragen verlangen nach unterschiedlichen emotionalen, psychologischen, rhetorischen, pädagogischen, ethischen und juristischen Antworten. Ziel des Kurses ist es, die Studierenden zu befähigen, selbstreflexiv Lösungswege und Haltungen zu entwickeln, wie mit Rassismus und Antisemitismus in Schule situationsangemessen umzugehen ist. Dabei werden auch präventive Interventionsmaßnahmen in den Blick genommen, die dabei helfen, vorliegende gesellschaftliche Macht- und Dominanzverhältnisse zu hinterfragen, Fälle von Rassismus und Antisemitismus als solche zu erkennen und die (ungewollte) Reproduktion rassistischer Strukturen und Denkmuster zu durchbrechen. Gemeinsam werden die Studierenden anhand von Beispielfällen einen eigenen Leitfaden für (angehende) Lehrer:innen und andere an Schulen Tätige entwickeln: Kurzwege, Auswege, Dienstwege, Holzwege, Heimwege, Königswege?
- Kursleiter*in: Elisa Gläser
- Kursleiter*in: Prof. Dr. Linda Merkel
- Kursleiter*in: apl Prof. Dr. Christoph Schulte