In den letzten Jahrzehnten wurde viel zum Thema Emotionen geforscht. Aus
den Ergebnissen dieser Forschungen lässt sich ablesen, dass und wie
sich emotionale Prozesse auf unsere Wahrnehmung, unser Denken und
Handeln. Das gilt dabei ausdrücklich auch für das Wahrnehmen, Denken und
Handeln in Lehr- und Lernprozesse. Emotionen gehören zum Lehren und
Lernen nicht nur dazu, sie sind dafür sogar unerlässlich. Sie sind
Voraussetzung, Einflussfaktor und Ergebnis von Lernprozessen. Zugleich
ist das Klassenzimmer ein emotionaler Raum, in dem nicht nur
verschiedene Emotionen hervorgerufen werden, sondern zudem bestimmte
Regeln und Normen des Fühlens vorherrschen, die es zu verstehen,
auszuhandeln und eventuell auch zu kritisieren gilt. In diesem Kurs soll
es darum gehen, der Rolle von Emotionen im Unterricht und für die im
Fach LER angestrebten Kompetenzen nachzuspüren und auf dieser Basis ein
Konzept für eine Emotionale Bildung im und durch das Fach zu entwerfen.
- Kursleiter*in: Dr. Sebastian Ernst