`Die größte aller Revolutionen` hieß der linksliberale Journalist Theodor Wolff am 10. November 1918 den politischen Umbruch jener Tage. Ein Umbruch, der in der Rückschau wiederum häufig als unvollständig charakterisiert wurde in dem nämlich das Scheitern der Weimarer Republik und nachfolgend auch das NS-Regime bereits in der ein oder anderen Weise angelegt gewesen wären. Dieser Kurs verklammert zwei nicht voneinander zu trennende historische Entwicklungsstränge. Er kontextualisiert zentrale historische Ereignisse von den Oktoberreformen des Jahres 1918 bis zur Verabschiedung der Weimarer Verfassung am 14. August 1919 mit den unterschiedlichen Revolutionserwartungen und -erfahrungen der verschiedenen Milieus des Deutschen Reiches. Ferner setzt sie diese in Beziehung zur Geschichte der internationalen Beziehungen zwischen dem "Schwarzen Tag des deutschen Heeres" am 8. August 1918 und der Unterzeichnung des Friedensvertrages von Versailles am 28. Juni 1919 im Besonderen zu der unausgesetzten Gewalt an diversen Bruchstellen der in Aussicht genommenen Friedensordnung(en).