Zwar sind alternative Entwürfe über eine „bessere Welt“ gegenüber den
als unzureichend empfundenen gegenwärtigen politischen Systemen und
Gesellschaften seit der Antike bekannt, jedoch entstanden die
klassischen utopischen Werke, wie etwa Thomas Morus´ „Utopia“, Tommaso
Campanellas „Sonnenstaat“ oder Francis Bacons „Nova Atlantis“ in der
Frühen Neuzeit. Verwunderlich erscheint dies nicht, schließlich gewinnt
in dieser Epoche das Nachdenken über den Staat, seine Strukturen und
die Grenzen seiner Wirksamkeit schärfere Konturen. Ebenso wurde aber
auch das Scheitern solcher Idealstaaten in negativen Utopien
(„Dystopien“), wie etwa in Bernard Mandevilles „Bienenstaat“
thematisiert. In diesem Seminar werden ausgewählte Werke dieses
speziellen Genres des Politischen Denkens der Frühen Neuzeit analysiert
und in den Kontext ihrer Zeit eingeordnet.
- Kursleiter*in: Prof. Dr. Frank Göse
- Kursleiter*in: Elisa Mauke