In dem Masterseminar/-übung geht es darum, einen "großen Gelehrten" als solchen zu erfassen, ihn in seiner Lebenswelt zu verorten und sich auf die Spurensuche nach seiner Gestalt im Gedächtnis seiner Nachwelt(en) zu begeben. Gemeint ist Nicolaus Copernicus (*1473 Thorn/Toruń, +1543 Frauenburg/Frombork), dessen Geburts- und dessen Todesdatum sich 2023 jähren, der Deutsch sprach, dem polnischen König als Landesherrn unterstand, in Königlich Preußen das Licht der Welt erblickte und im (evangelischen) Herzogtum Preußen aus dem Leben schied. Er arbeitete nicht nur als Landvermesser und als Arzt, sondern gehörte auch zum Frauenburger Domkapitel, nachdem er gleich mehrere Universitäten dies- und jenseits der Alpen besucht hatte. Als Astronom veränderten seine Theorien das Weltbild, wozu der Buchdruck maßgeblich beigetragen hat. Die Rezeption der Gestalt Copernicus reicht bis in die Gegenwart undf umfasst vielerlei Facetten, bis hin in die aktuelle Astrophysik und Raumfahrt. Das Seminar ist daher den drei Aspekten  "Universalgelehrter", "Lebenswelt in Preußen" und "Rezeption" gewidmet.