Das Römische Reich befand sich im 3. Jahrhundert am Abgrund. Das Kaisertum war durch eine rasche Abfolge von Usurpationen geschwächt, an den Grenzen sannen unzählige Barbaren auf Krieg und in Gallien und Palmyra hatten sich zwei Sonderreiche auf (ehemals) römischem Territorium gebildet. Alles in allem ein idealer Nährboden für eine ausgemachte Reichskrise – oder etwa doch nicht?  

In der Übung werden wir der Frage nach der historischen Einordnung und Deutung des Zeitraums zwischen 235 bis 284 nachgehen und uns anhand von ausgewählten Quellenbeispielen mit den Krisenphänomenen und zentrifugalen Tendenzen, aber auch den Kontinuitäten und der Resilienz des Römischen Reiches am Übergang vom Prinzipat zur Spätantike befassen.