In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem transkulturellen Kino, dem Cinéma du Métissage in Frankreich. Hierbei setzen wir uns insbesondere mit dem Cinéma beur, dem maghrebinisch-französischem Kino auseinander und thematisieren dabei auch Sonderformen wie das Cinéma de Banlieue. Filme u.a. von Mehdi Charef, Tony Gatlif, Mohamed Hamidi, Abdellatif Kechiche und Karim Dridi werden besprochen und in Kleingruppen analysiert und präsentiert.

Ein Fokus liegt auf der Analyse filmischer Räume. Besonders interessiert uns dabei, wie die Filme mit dem Thema Heimat umgehen.

Französischkenntnisse sind erwünscht, aber keine Voraussetzung. Studierende, die das Modul über Studium+ belegen und nicht über Französischkenntnisse verfügen, haben die Möglichkeit sich in den Gruppenarbeiten stattdessen mit dem deutsch-türkischen Métissage-Kino zu beschäftigen, wodurch Vergleiche mit dem maghrebinisch-französischem Kino ermöglicht werden.

Nicht zuletzt werden wir diskutieren, ob es überhaupt angebracht ist, Filmemacher*innen und ihre Werke in Kategorien wie Cinéma beur oder deutsch-türkisches Kino einzuteilen und ob dadurch nicht eine von den Filmemacher*innen ungewollte Reduzierung auf ihre Herkunft provoziert wird.