Dieses Seminar führt grundlegend in die moderne Geschichte Ostmittel- und Osteuropas ein. Es verfolgt dabei zwei Ziele: In formaler Hinsicht zeigt es einmal die Methoden historischen Arbeitens und Denkens auf und übt diese an ausgesuchten Beispielen ein. Zum anderen wird es auf der inhaltlichen Ebene darum gehen, die historischen Kontexte und Entwicklungen dieser osteuropäischen Großregionen zu entfalten, sie in größere europäische Zusammenhänge zu stellen, die jeweiligen Besonderheiten herauszuarbeiten und die Probleme in der Forschung zu benennen. Wir werden uns insbesondere den unterschiedlichen Herrschaftsformen (Imperium, Nationalstaat) und den Implikationen politischer Ideologien (Nationalismus, Sozialismus u. ä.) widmen, wir schauen auf die unterschiedlichen historischen Ausprägungen der Gesellschaften in den Regionen, gehen auf die dort zahlreich angesiedelten Ethnien und Konfessionen sowie deren Konflikte miteinander ein und versuchen auch, einen Einblick in das Kultur- und Wirtschaftsleben Ost- und Ostmitteleuropas zu erhalten.

Dieses Seminar vermittelt die wesentlichen methodischen Kenntnisse, um sowohl mit historischen Quellen als auch mit der historischen Forschungsliteratur adäquat umzugehen, als es auch die wichtigsten Zusammenhänge in der ostmittel- und osteuropäischen Geschichte vom 18. Jahrhundert bis heute beleuchtet.

 

Literatur:

Joachim von Puttkamer, Ostmitteleuropa im 19. und 20. Jahrhundert. (Oldenbourg. Grundriss der Geschichte, Bd. 38), München 2010.

Christoph Schmidt, Russische Geschichte 1547-1917. (Oldenbourg. Grundriss der Geschichte, Bd. 33), München 2003.

Manfred Hildermeier, Die Sowjetunion 1917-1991. (Oldenbourg. Grundriss der Geschichte, Bd. 31), München 2001.