Die Vorlesung nimmt die Verfestigung von bestimmten Frauen- und Männerrollen in der bürgerlichen Gesellschaft seit dem 18. Jahrhundert, insbesondere aber im 19. Jahrhundert in den Blick und zeichnet davon ausgehend den langen, auch von wiederholten Rückschlägen gekennzeichneten Weg der Durchsetzung politischer Rechte und des Kampfes um gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen in Preußen, Deutschland und Europa seit der Französischen Revolution von 1789 nach. Die Diskussion um Gleichberechtigung wird sowohl als Teil einer internationalen Entwicklung als auch als Element von Modernisierung und Demokratisierung behandelt. Die Entwicklung in Preußen und Deutschland wird europäisch vergleichend behandelt; unterschiedliche Wege und Geschwindigkeiten in den europäischen Staaten werden analysiert.

Literatur zur Einführung:

- Gisela Bock, Geschlechtergeschichte der Neuzeit. Ideen, Politik, Praxis, Göttingen 2014.

- Ute Gerhard, Frauenbewegung und Feminismus. Eine Geschichte seit 1789, München 32018.