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Die Menschen in der Frühen Neuzeit waren Krieg, Armut, Hunger sowie unhygienischen Lebensbedingungen ausgesetzt, die die Ausbreitung von Krankheiten begünstigten. Die Pest, der sogenannte „schwarze Tod“, verbreitete Angst und Schrecken und forderte, als eine der großen Epidemien der Frühen Neuzeit, Millionen Menschenleben. Die Angst vor den todbringenden Seuchen und Krankheiten war allgegenwärtig.  

Das Seminar beschäftigt sich mit Krankheit, Heilung und Tod im Spannungsfeld von Religion und Medizin. Wie wurden Krankheit, Heilung und Tod erfahren, gedeutet, bewertet und bewältigt? Halfen Obrigkeiten und das soziale Netzwerk dabei? Welche Rolle spielten in diesen Deutungsmustern Religion und Medizin? Herausgearbeitet und interpretiert werden kulturelle, soziale und politische Entwicklungen, die das Kranksein, Heilungsprozesse und den Umgang mit dem Tod geprägt haben. Ausgehend von diesen Fragen wird anhand von literarischen Text- und Bildquellen, Briefen und Zitaten den Fragen zu kollektiven und individuellen Verhaltensweisen, Erfahrungen und gesellschaftlichen Prozessen nachgegangen.

Das Untersuchungsfeld eröffnet dabei ebenso die Themenbereiche: Meilensteine der Medizin, Armenfürsorge, Krankheitsbegriff, Behandlungsmethoden sowie fürstliche Sterbe- und Begräbniszeremonien und ihre kulturellen und politischen Botschaften.