Die römische politische Theorie hat eine geringere Aufmerksamkeit als die griechische erregt. Die Römer haben jedoch griechische Theorien im Laufe der Jahrhunderte nicht nur übernommen, sondern diese auch den jeweils unterschiedlichen politischen und kulturellen Kontexten angepasst. Auch wenn systematische Abhandlungen wie diejenigen Platons oder Aristoteles im römischen Kulturraum fehlen, bieten die Schriften von Autoren wie Cicero, Caesar, Sallust oder Seneca politische Theorien, die in dem jeweiligen politischen und ereignishistorischen Kontext zu lesen und interpretieren sind. Ziel des Seminars ist eine systematische Behandlung solcher Theorien, die vom 2. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. entwickelt wurden - nicht nur von lateinischen, sondern auch von griechischen Schriftstellern, die sich intensiv mit Rom und seinen politischen Formen und Strukturen auseinandersetzten (z. B. Polybios, Plutarch oder Aelius Aristides).
Diese Veranstaltung wird online und synchron (über Zoom) stattfinden.