Neben Mythen wird das populäre Bild des antiken Griechenlands vor allem bestimmt durch Körperkult und Sport - es gibt ein sehr verbreitetes Bild der antiken Griechen als ein Volk, das große Aufmerksamkeit sportlichen Tätigkeiten widmete und eine große Sorgfalt dem Körper und seinem Aussehen pflegte. Dieses Bild steht in engem Zusammenhang mit der philhellenistischen Begeisterung für antike Kunst (und insbesondere für die antike Skulptur) sowie mit der modernen "Wiederbelebung" und Konzeptualisierung der Olympischen Spiele. In dieser Lehrveranstaltung werden wir auf der einen Seite das antike Sportwesen untersuchen - in seinen vielfältigen kulturellen, religiösen, politischen und sozialen Bedeutungen. Auf der anderen Seite werden wir uns mit der modernen Rezeption des antiken Sports beschäftigen, sowie mit der Funktionalisierung antiker Bezüge in der modernen Körperkultur.
Diese Lehrveranstaltung wird online und synchron stattfinden; die Möglichkeit, einzelne Sitzungen in Präsenz zu halten, wird zu Semesterbeginn näher besprochen.