Seit dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust haben sich Europas Juden in einer tiefgreifenden demographischen, kulturellen und identifikativen Krise befunden. Nur in wenigen Ländern konnten sich jüdische Communities wieder stabilisieren. Erst seit den 1990er Jahren regt sich wieder Hoffnung auf eine jüdische Zukunft oder gar "jüdische Renaissance" (Diana Pinto), während Skeptiker auf Assimilation, Säkularisierung und neuen Antisemitismus verweisen. Wie sehen die jüdischen Communities ihre Situation selbst? Anhand zeitgenössischer Quellen wird diese Frage beispielhaft für Länder in Westeuropa (u.a. Frankreich, Großbritannien, Deutschland) und Osteuropa (u.a. Polen, Ungarn, Ukraine) behandelt.Das Seminar findet im Moses Mendelssohn Zentrum statt und ist auch für Studierende der Jüdischen Studien, Politikwissenschaften und Soziologie geeignet.