Digitale Spiele wie E-Line Medias Never Alone/ Kisima Innitchuna (2014) oder Elisabeth
LaPensées When Rivers Were Trails (2019) leisten einen wichtigen Beitrag zur dekolonialen
Erinnerungskultur. Die Erzählung aus der marginalisierten Perspektive erinnert dem kulturellen
Erbe Schwarzer, Indigener und Menschen of Color und der Geschichtenōn kolonialer und
imperialer Gewalt gleich wie des dekolonialen Widerstands. Zugleich spielend und forschend
erinnern wir uns den damals und heute unterschiedlich gefährdeten Gemeinschaften und tragen
ihrer lebbaren Zukunft Sorge. Doch wie lassen sich digitale Spiele überhaupt als Gegenstand
queerfeministischer und dekolonialer Lehr- und Lernkontexte methodisch und didaktisch
untersuchen.

Dieses Seminar nimmt Sie mit auf eine (erste) innovative Reise durch digitale Räume und Zeiten,
die wir gemeinsam bespielen und diskutieren. In diesem Mit-werden (making-with, worlding-
with, becoming-with, Donna Haraway 2016) mit digitalen Figuren und ihren Geschichtenōn
beleben wir queere, inklusive und antirassistsiche Gegenerzählungen und spüren dabei
folgenden Fragen nach:

  • Welche Werkzeuge braucht es, um digitale Spiele wissenschaftlich und verantwortungsvoll zu untersuchen?
  • Wodurch vermögen sie widerständig, dekolonial und queerfeministisch zu erzählen?
  • Nach welchen Kriterien wurden die Spiele ausgesucht? Was macht sie post-, dekolonial oder queer?
  • Wer ist in der Lage zu sprechen? Wer hört zu? Wer wird repräsentiert, wer wird erinnert?