Dass der Klimawandel menschengemacht ist und Klimaschutzmaßnahmen erforderlich sind, darüber ist sich die Wissenschaft einig. Doch trotz solider Wissensgrundlage verbreiten sich Fake News und Fehlinformationen und es bestehen erkennbare Schwierigkeiten, Wissen in Handeln umzusetzen. Es entsteht der Eindruck, dass ein gemeinsames Ziel und Vision, wie wir in Zukunft leben wollen fehlt. Die Art und Weise, wie wir im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) über Nachhaltigkeit, die Klimakrise und Transformation kommunizieren, spielt dabei eine zentrale Rolle. Wie können wir unmissverständlich kommunizieren und Menschen überzeugen, befähigen und motivieren, zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen?

Dieses Seminar bietet eine Einführung in die Klimakommunikation im Kontext BNE. Wir behandeln sowohl praktische als auch theoretische Inhalte, darunter die Analyse gesellschaftlicher Diskurse und verbreiteter Narrative, Kommunikationsstrategien und linguistische Stilmittel. (Umwelt-) psychologische Mechanismen wie Barrieren für nachhaltiges Verhalten, Klima-Emotionen und Gruppeneffekte werden untersucht, um die eigene Kommunikationsfähigkeit zu stärken und effektiv auf Klimaleugner*innen zu reagieren. Es werden kontinuierlich Bezüge zur fächerübergreifenden Umsetzung von BNE in der Schule hergestellt, sowie BNE-Kompetenzen und -Methoden auch im Seminar vermittelt und angewandt, z.B. durch Methoden des globalen und transformativen Lernens wie Storytelling, Plan- und Rollenspiele. Grundlage der pädagogischen Überlegungen bildet eine systemische Betrachtung der Klimakrise, die Dekolonialisierung, Klimagerechtigkeit und ethische Prinzipien wie die Erd-Charta einbezieht.