Wer sich für eine Sprache als Schulfach entscheidet, bekommt es früher oder später auch mit ihrer Grammatik zu tun. Die Erinnerungen an den selbst erlebten Grammatikunterricht lösen nicht bei allen Lehramtsstudierenden Vorfreude aus. Dieses Seminar möchte dazu beitragen, mit der Grammatik die in der Sprache gewachsene und in der Schrift kultivierte Schönheit in einer neuen Weise sehen zu lernen: Als ein Modell, mit dem wir die Formen und Funktionen und mit ihnen die sprachlichen Muster sichtbar machen können. Damit solche Modelle eine gute Orientierung in der Sprache ermöglichen, ist es sinnvoll, sich von unangemessenen Vorstellungen in den seit jeher tradierten schulgrammatischen Wissensbeständen zu lösen und neue Erkenntnisse einzubeziehen, mit denen sich das Sprachsystem angemessener darstellen lässt. 

Im abschließenden Testat geht es um die für den Grammatikunterricht notwendigen Wissensbestände und um die im Seminar erworbenen grammatischen Verfahren.

Für die Teilnahme benötigen Sie folgendes Buch:
Granzow-Emden, Matthias (3. Auflage 2019): Deutsche Grammatik verstehen und unterrichten, Tübingen: Narr

Wichtiger Bezugspunkt ist die neue Liste zur grammatischen Terminologie:

Leibniz-Institut für deutsche Sprache/KMK (2019): Laut, Buchstabe, Wort und Satz. Verzeichnis grundlegender grammatischer Fachausdrücke, von der Kultusministerkonferenz zustimmend zur Kenntnis genommen am 7. November 2019 

https://grammis.ids-mannheim.de/pdf/sgt/Verzeichnis_grammatischer_Fachausdruecke_180220.pdf

Weitere Literatur für das Seminar finden Sie in der Didaktikwerkstatt Deutsch (Haus 5, Raum 0.07 DWD-Seite im Netz: http://www.uni-potsdam.de/dwd).
Eine ausführliche Literaturliste bekommen Sie im Seminar zur Verfügung gestellt.