Dem wohl gefeiertsten Verstorbenen des aktuellen Kalenderjahres – es gab kein Entrinnen
vor den unzähligen Veranstaltungen und Publikationen des sogenannten „Kafka-Jahrs“ –
folgen wir in diesem Lektürekurs ein weiteres (kein letztes!) Mal, nun sogar nach Übersee…
Mit seinem unvollendeten Romanprojekt Amerika (1927) lieferte Franz Kafka die
chronologisch erste Erzählung seiner posthum so betitelten „Triologie der Einsamkeit“, die
doch in Leichtigkeit und Witz einen zuweilen ganz anderen Ton anschlägt als die dunklen
Welten von Der Prozess und Das Schloss. Gemeinsam wollen wir in die groteske und
humorvolle Welt des jungen Protagonisten Karl Roßmann eintauchen und mit ihm über
Widerständigkeit und Gerechtigkeit, über Macht und Witz sowie die Kraft des Erzählens
nachdenken und dabei auch gelegentliche Seitenblicke auf (literatur)theoretische Texte
(Hamacher, Eco, Benjamin) und die Grundlagen des literaturwissenschaftlichen Arbeitens
werfen.

Bitte besorgen Sie sich die folgende Ausgabe des Romans:
Franz Kafka (2004) [1927]: Amerika, 7. Auflage, Berlin: Suhrkamp.

Hinweis:
Bitte melden Sie sich für die Übung ab 01.10., 10 Uhr über Moodle an. Sollte die Anmeldung
nicht mehr möglich sein, ist die maximale Teilnehmer*innenzahl von 15 Studierenden
erreicht.