Die US-amerikanische Philosophin Judith Butler gehört seit den späten 1980er Jahren zu den wirkmächtigsten Theoretikerinnen der Gender Studies, der Performativitätstheorien, der Rhetorik sowie der Ethik und politischen Theorie. Sie greift dabei auf eine Fülle von sehr diversen Theoretiker*innen zurück (de Beauvoir, Foucault, Freud, Hegel, Levinas, Derrida u.v.m.) Ihre Rolle als "public intellectual" führte immer wieder zu Kontroversen, wie es derzeit auch in Bezug auf ihr Engagement für die Palästinenser wieder der Fall ist.

Das Seminar wird eine Auswahl aus ihrem breiten Werk vornehmen und sich primär auf ihre jüngeren Beiträge zur (Un-)Möglichkeit, "von sich selbst Rechenschaft abzulegen", sowie über die politischen Fragen nach Vulnerabilität, der Betrauerbarkeit von Menschenleben sowie der "Versammlung" im öffentlichen Raum widmen. Eine genauere Angabe der Auswahl erfolgt bis zur ersten Seminarsitzung.

Wir werden versuchen, uns diesseits der derzeit hitzigen und polemisch geführten Auseinandersetzungen mit ihrem Werk auseinanderzusetzen. Auf diesem Hintergrund werden wir dann fallweise auch öffentliche Kontroversen um ihre Einlassung in politische Konflikte betrachten und versuchen zu analysieren.

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