Dass Literatur nicht losgelöst von gesellschaftlichen Bestimmungen betrachtet werden kann, darüber herrscht Einigkeit. Wie sich aber die Literatur sowohl in ihrer ästhetischen als auch in ihrer sozialen Logik bestimmen lässt, dazu gibt es ganz verschiedene Ansätze der Literatursoziologie, die sich mit philosophischen und ästhetischen Theorien überschneiden. Die Übung ist als ein Lektüre-Kurs konzipiert, in dem die Klassiker der Literatur- und Kultursoziologie gemeinsam (nach Leitfragen) (neu) gelesen und diskutiert werden. Aber auch die neueren Impulse in der literatur- und kultursoziologischen Diskussion der letzten Jahre sollen Gegenstand der Lektüre werden. Diese kommen sowohl aus der Literaturwissenschaft als auch aus den Sozialwissenschaften, wo die Ansätze (Systemtheorie, Bourdieus Kultursoziologie, Cultural Studies u.v.m.) neue Zugangsweisen zur Literatur eröffneten. Unter anderem werden folgende Texte (Auszüge) gelesen: Walter Benjamin: Der Autor als Produzent, Georg Lukács: Schriften zur Literatursoziologie, Theodor W. Adorno: Noten zur Literatur / Ästhetische Theorie, Michel Foucault: Der Tod des Autors, Roland Barthes: Mythen des Alltags, Niklas Luhmann: Schriften zu Kunst und Literatur, Norbert Elias: Über den Prozess der Zivilisation, Pierre Bourdieu: Die Regeln der Kunst. Die Übung wendet sich an theorieinteressierte Studierende.