Die Strukturgeologie ist eine grundlegende Teildisziplin innerhalb der Geowissenschaften mit engen Verbindungen zu einer Vielzahl von Themen und Prozessen, darunter Plattentektonik, Erdbeben, Fluidströmung, natürliche Ressourcen, Naturgefahren, und Planetengeologie. Dieser Kurs bietet den Studierenden eine Einführung in die breiten Themenbereiche der Strukturgeologie und Tektonik und konzentriert sich dabei auf die Deformation der Erdkruste und des oberen Erdmantels, die Quantifizierung der für diese Deformation verantwortlichen Kräfte sowie die Identifizierung und Interpretation der damit verbundenen Merkmale. Wir werden auch einige der Werkzeuge kennen lernen, die moderne Geowissenschaftler zur Untersuchung der Strukturgeologie und Tektonik über mehrere zeitliche und räumliche Skalen hinweg einsetzen, wobei sie sowohl land-, see- als auch weltraumgestützte Beobachtungen verwenden.
Der Kurs vermittelt einen Überblick über alle Teilgebiete der Strukturgeologie und deren theoretische Grundlagen. Es werden grundlegende Kenntnisse zu einem umfassenden Spektrum an tektonischen Strukturen sowie die genetischen Zusammenhänge zwischen tektonischen Kräften und den resultierenden Strukturen erworben. Darüber hinaus werden Grundkenntnisse und Theorie strukturgeologischer Arbeitsmethoden vermittelt. In den begleitenden Übungen wird die Anwendung der grundlegenden Arbeitsmethoden in der Strukturgeologie sowie verschiedene Darstellungsformen und die Interpretation strukturgeologischer Daten erlernt und ein räumliches Verständnis von tektonischen Strukturen geschult. Im Geländepraktikum wird die Aufnahme von sedimentären und tektonischen Strukturen zur Erschließung der tektonischen Entwicklungsgeschichte der mitteleuropäischen Alpen und ihres Vorlandes (Süddeutschland und Nordschweiz) erlernt.
Beachten Sie, dass der Vorlesungsteil dieses Kurses auf Englisch gehalten wird. Die Übungen finden auf Deutsch statt.
- Kursleiter*in: Cody Lee Colleps
- Kursleiter*in: Dr. Heiko Pingel