Welche Erwartungen haben wir als Publikum/Öffentlichkeit und Medienschaffende an Genres wie Interviews und Porträts? Welchen Regeln stellen wir uns als Interviewer*innen, aber auch als Interviewte?

Künstler*innen wie Sharon Hayes, Natascha Sadr Haghighian, Adam Pendleton und Candice Breitz hinterfragen in ihren Arbeiten Konventionen dieser Genres und weisen mit ihren Gegenentwürfen und Formen der Inszenierung Erwartungen zurück – hinsichtlich der Frage von Selbst- und Fremdrepräsentation und auch der damit oft verbundenen normativen Politiken. Was bedeutet es z.B. wenn ich als als Repräsentant*in einer spezifischen Gruppe oder einer Nation adressiert werde? Welche Themen werden im öffentlichen Diskurs ausgespart und welche Effekte hat das auch auf eine kritische Öffentlichkeit?

Wir werden uns mit aktuellen künstlerischen Arbeiten und Strategien beschäftigen verknüpft mit Ausstellungen an Kunstorten wie der Biennale Venedig, dem Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.)/Videoforum und der transmediale (u.a.).

 

Literatur: u.a. Peters, Kathrin (2023), Family Affairs: Filmforschung bei Sharon Hayes und Pier Paolo Pasolini, In: An den Rändern des Wissens; Sadr Haghighian, Natascha (2023), Was ich noch nicht erkenne, jetzt in diesem Moment