Das Projektseminar beleuchtet ausführlich begriffliche und methodische Grundlagen der Medien- und Kulturarbeit. Dabei soll es hier nicht sofort um die Vermittlung standardisierter Verfahren gehen, sondern um die Entwicklung eigener reflektierter und prozessorientierter Arbeitsweisen. Mit welcher Art von Projekten können wir als Medienwissenschaftler*innen zu einer nachhaltigen, sinnstiftenden und lebendigen (Arbeits-)Welt beitragen? Was wären die Themen, die wir unbedingt projektförmig angehen müssten - und wieso?
Im ersten Abschnitt des Seminars rekonstruieren wir Geschichte und Konjunkturen des Projektbegriffs, analysieren projektförmiges Denken und Handeln sowie die Querverbindungen zum Management als vorherrschender Führungskultur. Im zweiten Teil treffen wir Praktiker*innen aus unterschiedlichen Bereichen der Medien- und Kulturökonomie und befragen sie zu ihren Ansätzen und Projekt-Erfahrungen. Drittens schauen wir uns aktuelle Projektmanagement-Formate, digitale Tools und analoge Methoden vergleichend an. Welche Projekte bräuchte es, um den Weg in eine zukunftsfähige (Medien-)Ökonomie zu bahnen? Und gibt es eigentlich Aufgaben, die sich nicht als Projekt(e) darstellen lassen?