Verschwörungen und Fake News gab es immer. Angefangen von der Beschuldigung gegen Kaiser Nero, Rom angezündet zu haben, bis hin zur Behauptung, dass die COVID-19-Impfung zur Bevölkerungsüberwachung diene - die Themen der Verschwörungen sind vielfältig und betreffen unterschiedliche Interessensgruppen. Verschwörungen und Fake News gehören zu den Zeiten der Krisen, des Realitätsschocks. Sie dienen zur Einordnung, Verortung und Erklärung. Sie entstehen durch schnelle und oft ungeprüfte Verbreitung der Informationen und verankern sich als gegebene Narrative.

Im Rahmen des Seminars werden wir gemeinsam einen Blick auf die Phänomene der Verschwörungen und Fake News werfen und ihre Verbindung zur Propaganda und damit auch ihre politische Ebene untersuchen. Dabei soll genauer betrachtet werden, welche Rolle die Medien bei der Entstehung, Verbreitung und Vermittlung dieser Phänomene spielen. Ziel des Seminars ist, mithilfe kultur- und kommunikationswissenschaftlicher sowie soziologischer und anthropologischer Methoden darüber zu reflektieren, welche Mechanismen hinter diesen Phänomenen stecken und wie sie im politischen Diskurs instrumentalisiert werden können.