Wie kommt man auf die Idee, (Kultur-) Wissenschaftler*in oder
Künstler*in zu werden? Was für die einen ein gerader Weg zu sein
scheint, ist für andere ein verschlungener Pfad, der oft mit dem
familiären Hintergrund und den Ressourcen zusammenhängt, die man hat.
Die soziale Schicht kann auch mit der Erfahrung von
Geschlechterhierarchien, Rassismus und anderen Faktoren verwoben sein,
die den Lebensweg beeinflussen. Welche (künstlerischen und
theoretischen) Methoden ermöglichen es, von sozialen Missständen und
persönlichen Erfahrungen zu politischer Kritik überzugehen, ohne sie zu
manifestieren und zu essentialisieren, um Räume (für das eigene Denken
und Handeln) zu öffnen und soziale Hierarchien verhandelbar zu machen?
Die Herkunft aus weniger privilegierten Verhältnissen kann den eigenen
Blick auf die Gesellschaft bereichern und schafft nicht selten Kunst und
kulturwissenschaftliche Arbeiten mit subversivem Potenzial - und auch
Humor.
Der Künstler Pope.L beschreibt:
“My grAndmother told me I wAs going to be An Artist befoRe I knew what
An Artist was. She toook me to see JAcob LaWWWW-RencE (…) At the WhitnEy
MuSEUM of (AmerRicaN) Art and heR own WORK At the Studio Museum of
HaRleM. To be cleAR: my grandmother WAS not A pRofessional Artist, shE
cleaned houSES … to MAKe A living. In fact that’S how shE got this ideA
thAt I could be AN Artist. see Some of heR clients weRe ARtists. To MAke
A long stoRy shoRt, shE cooked up this ideA I could meet these Artists
if I helped hER cleAn their houses. (…)”
Der Schwerpunkt bei diesem Seminar liegt auf Arbeiten aus der Video- und Performance-Kunst.
- Kursleiter*in: Karin Michalski